Kirche von Kautenbach

Die Kirche

In der Mitte des heutigen Friedhofs stand eine Dorfkapelle, welche bereits 1585 erwähnt wurde. Die Kapelle wurde 1776 neu erbaut.
Im Jahre 1892 wurde eine neue Kirche auf dem heutigen Standort vom Architekten Jean-Pierre Knepper errichtet. Hierbei handelte es sich um ein neugotisches Bauwerk.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche fast ganz zerstört, lediglich der Glockenturm blieb erhalten. Dieser wurde dann in den Neubau integriert. Die neue (aktuelle) Kirche wurde 1951 konsekriert.

Die Pfarrei

Seit 1808 gibt es die Pfarrei Kautenbach. Nach 2002 wurde sie zuerst in den Pfaarverband Kiischpelt integriert, später dann in den Pfarrverband Wiltz-Kiischpelt.
In der Zeit des Ancien Régime gehörte die Ortschaft Kautenbach linksseitig der Clerf zur Pfarrei Sankt Maximin Consthum, welche im Landkapitel Mersch der Trierer Erzdiözese lag. Der übrige Teil der Ortschaft war eingegliedert in die Pfarrei Pintsch in der Diözese Lüttich.
Im Rahmen der Neuorganisation des Pfarrsystems unter Kaiser Napoléon wurde die Ortschaft im Jahre 1808 zur selbstständigen Pfarrei im künftigen Dekanat Wiltz erhoben.

Der heilige Bernard

Der heilige Bernhard

Über dem Portal der Pfarrkirche von Kautenbach ist der heilige Bernhard abgebildet. Der heilige Bernhard von Clairvaux (* um 1090 auf Burg Fontaine-lès-Dijon bei Dijon; † 20. August 1153 in Clairvaux bei Troyes) war ein mittelalterlicher Abt, Kreuzzugsprediger, Kirchenlehrer und frühscholastischer Mystiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Mönche des Zisterzienserordens, für dessen Ausbreitung über ganz Europa er verantwortlich war.
Bernhard von Clairvaux wurde im Jahre 1174 heiliggesprochen; sein Gedenktag ist der 20. August. Er ist unter anderem der Patron der klösterlichen Berufungen, der Prediger und Imker. Im Jahr 1830 wurde er zum Kirchenlehrer ernannt. Er erscheint in Dantes Göttlicher Komödie und Goethes Faust. Größte Wertschätzung erfuhr Bernhard von Clairvaux von Martin Luther, der über ihn schrieb: „Ist jemals ein gottesfürchtiger und frommer Mönch gewesen, so war’s St. Bernhard, den ich allein viel höher halte als alle Mönche und Pfaffen auf dem ganzen Erdboden.“ Bernhards betonte Papsttreue hat Luther freilich weniger thematisiert; was Protestanten an Bernhard gefällt, sind sein Reformansatz und seine Betonung evangeliumgemäßer Einfachheit. Aus diesen und ähnlichen Gründen wird Bernhards Gedenktag am 20. August auch im Namenkalender der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Missouri-Synode der Lutherischen Kirche, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika und der Anglikanischen Kirche angeführt. Papst Pius XII. widmete dem Heiligen am 24. Mai 1953, zu dessen 800. Todestag, die Enzyklika Doctor mellifluus. Seit Jahrhunderten nennt man Bernhard den „Letzten Kirchenvater“, weil seine Schriften im Stil der großen Kirchenväter verfasst, auf die ganze christliche Existenz ausgerichtet und aus einem liturgischen Zusammenhang heraus entstanden sind.
Quelle: Wikipedia

Künstler Leo Nosbusch schuf 1963 für die Turmfassade der neuen Pfarrkirche die Bernhardstatue in Euville-Stein.

Der Autor dieser Homepage war ungefähr 25 Jahre lang Ministrant und später Lektor und Gottesdiensthelfer in der Pfarrkirche von Kautenbach, wo er seinerzeit auch getauft wurde.